Ein Blick auf unsere „historischen Medien“ lohnt sich immer – bitte, damals waren sie Stand der Technik: Schreibmaschinen, auch solche mit Blindenschrift, Filmprojektoren, Computer (ja, auch der gute alte C64™ und der Rechner von Apple IIe™ aus den 80er Jahren), Diaprojektoren, Epidiaskope, Vervielfältigungsgeräte für Matrizen. Und die letzten beiden Bilder zeigen ein Modell eines Windkanals mit sieben Widerstandsobjekten (Flugphysik um 1935, Dachbodenfund aus einer Schule in Lüstringen). Er dient dem OSM als Beleg für die Ausrichtung der Schulphysik an den Bedürfnissen der Wehrmacht im Dritten Reich durch die NS-Führung.
Sehen Sie dies sich alles gerne vor Ort an.
Ein Blick in den Raum für historische Unterrichtsmedien
Schreibmaschine, einst unentbehrliches Arbeitsgerät. Wer heute jünger ist als etwa 25, kennt sie kaum noch.
Schreibmaschine für Blindenschrift
Filmprojektoren mit Filmdose: Manche haben noch das gleichmäßige Schnurren oder Rattern des Zahnrades in Erinnerung. Wenn tatsächlich mal ein Film im Unterricht gezeigt wurde, war das ein besonderes Ereignis. Meistens dauerten die Filme von FWU („Insitut für Film in Wissenschaft und Unterricht“) nur höchstens 20 Minuten.
Die Lehrkräfte mussten übrigens eigens einen Vorführschein erwerben.
Archaisch anmutender Computer, damals in den 80er Jahren ein Traum: Der gute alte „Commodore C64“
Der legendäre Rechner von Apple IIe™ aus den 80er Jahren
Als Speichermedium diente die sog. „Diskette“, denn Festplatten setzten sich erste Ende der 80er Jahre durch. Die größere war biegsam („floppy disc“) und fasste 360kb, das entspricht etwa 1/15 eines Liedes im Format mp3 oder etwa zweien dieser Bilder.
Diaprojektoren: Viele Schulen hatten nach Unterrichtsfächern sortiert stattliche Sammlungen von Dias, die in Plastik- oder Holzkästen aufbewahrt wurden.
Beamer gibt’s erst seit etwa 20 Jahren in der Schule.
Epidiaskope: Ein Buch aufgelegt, und schon wurde die Seite projiziert
Vervielfältigungsgerät: Als es noch keine Computer und Drucker in den Arbeitszimmer der Lehrkräfte gab und als Fotokpien Luxus waren, mussten Arbeitsblätter mit der Schreibmaschine und per Hand erstellt werden, und zwar auf Matrize.
Wir zeigen zwei Geräte, mit denen die Matrizen vervielfältigt wurden: links die modernere Spirit-Carbon-Maschine, die mit Spiritus als Lösungsmittel betrieben wurde (und dafür sorgte, dass es im Klassenraum nach Alkohol roch), rechts eine für Wachsmatrizen.
Übrigens hielt eine solche Matrize für etwa 100 Exemplare vor, dann wurde die Schrft unleserlich und das Blatt musste neu erstellt werden.
Modell eines Windkanals mit sieben Widerstandsobjekten (Flugphysik um 1935, Dachbodenfund aus einer Schule in Lüstringen)
Modell eines Windkanals mit sieben Widerstandsobjekten (Flugphysik um 1935, Dachbodenfund aus einer Schule in Lüstringen)