Spucknapf

… was hat ein solches Gerät mit Schule zu tun?

Noch 1917 wird in einer „Schul- und Lehrordnung“ festgelegt, dass neben Waschschüssel nebst Handtuch ein Klassen- oder Schulzimmer zwingend einen Spucknapf zu enthalten habe. Der musste aus haltbarem Material, etwa (emailliertem) Metall oder Keramik gefertigt sein und wurde mit Sand, Sägemehl und Wasser gefüllt.
Wenn Kinder, die möglicherweise an Schwindsucht (Tuberkulose), einer schweren und hoch ansteckenden Lungenkrankheit erkrankt waren, husten mussten, so sollte so der beim Husten anfallende Auswurf aufgefangen werden; dies diente der Vorbeugung und war Bestandteil dessen, was wir heute „Hygienekonzept“ nennen.

Unsere Bilder zeiger Vorkehrungen zur Hygiene von vor etwa 100 Jahren und aus unserer Zeit, Spucknapf und FFP2- und medizinische Masken.

Fotos: Bruns / OSM